EBBC - Biodiversität in den Standards der Lebensmittelbranche

Biodiversität in den Standards der Lebensmittelbranche

Von 2016 bis September 2020 arbeitete das Projektkonsortium des LIFE Food & Biodiversity Projekts mit dem privaten Lebensmittelsektor in Europa zusammen, um den Schutz der Biodiversität durch Lebensmittelstandards und Beschaffungsrichtlinien von Lebensmittelunternehmen zu verbessern. Auch wenn das Projekt offiziell endet, gehen viele Aktivitäten weiter.

Unternehmen, Standards und Kooperativen verbessern ihre Biodiversitätspolitik

Das LIFE Food & Biodiversity-Konsortium aus Global Nature Fund (GNF), Bodensee-Stiftung, Fundación Global Nature, Instituto Superior Técnico, Agentur auf!, Solagro und agence good for good erarbeitete in Zusammenarbeit mit mehr als 90 Vertretern von Standards, Unternehmen, NGOs, wissenschaftlichen Einrichtungen und Ministerien "Empfehlungen für wirkungsvolle Kriterien zum Schutz der Biodiversität in Standards für die Lebensmittelbranche und Beschaffungsrichtlinien von Lebensmittelunternehmen". Basierend auf diesen Empfehlungen haben 39 verschiedene Lebensmittelunternehmen, Lebensmittelstandards und Agrargenossenschaften ihre Biodiversitätskriterien verbessert oder sind dabei, dies zu tun. Weitere werden folgen, da der Global Nature Fund und seine Partner die Zusammenarbeit mit dem Lebensmittelsektor fortsetzen, zum Beispiel in der Initiative "Biodiversität in der Lebensmittelbranche".

Werkzeuge zur Bewertung und Überwachung der Biodiversität im Agrar- und Lebensmittelsektor

Das Biodiversity Performance Tool wurde entwickelt, um Landwirte bei der Erstellung von Biodiversitäts-Aktionsplänen zu unterstützen. Es ist einfach zu handhaben und gibt einen Einblick in die aktuelle Situation eines Betriebes in Bezug auf die Biodiversität und liefert landwirtschaftliche Maßnahmen, um die Biodiversität in diesem Zusammenhang gezielt zu unterstützen. Mehr Informationen finden Sie hier.

Das Biodiversity Monitoring System (BMS) ermöglicht die Überwachung von Auswirkungen auf die biologische Vielfalt auf aggregierter Ebene. Zielgruppen sind Standards, Lebensmittelunternehmen und Kooperativen, die die Biodiversitätsleistung ihrer zertifizierten Betriebe, Lieferanten oder Mitglieder überwachen wollen. Das BMS ist zugänglich unter www.biodiversity-performance.eu. Das Biodiversity Monitoring System füllt die derzeitige Lücke an Monitoring-Instrumenten im Lebensmittelsektor aus. Die Indikatoren decken die wichtigsten Aspekte der Biodiversität ab und sind ein guter Kompromiss zwischen Praktikabilität und wissenschaftlichem Anspruch. Das BMS kann bis Ende 2021 kostenlos getestet werden.

Biodiversitäts-Trainings und Biodiversitäts-Aktionspläne

Während der Projektlaufzeit hat sich gezeigt, dass Schulungen zum Thema Biodiversität von herausragender Bedeutung sind. Ob in Form von Seminaren oder Train-of-Trainer-Workshops, über 1.200 Vertreter aus der Lebensmittelbranche haben diese Veranstaltungen besucht. Aufgrund des großen Interesses am Thema Biodiversität werden auch in Zukunft alle Trainingsformate angeboten.

Darüber hinaus ist die Unterstützung und Anleitung bei der Erstellung von Biodiversitäts-Aktionsplänen auf Betriebsebene ein wichtiger Aspekt, der die Biodiversitätsleistung eines Lieferanten steigern kann.

Für Unternehmen und Standardorganisationen gibt es mehrere Möglichkeiten, sich zu beteiligen:

Sie möchten mehr über das Projekt und die Chancen für Unternehmen der Lebensmittelbranche und Standardorgsanisationen erfahren erfahren? Das multidisziplinäre Projektteam kann interessierte Standardorganisationen und Unternehmen beispielsweise bei der Überarbeitung ihrer Kriterien und Richtlinien zur Biodiversität unterstützen.

LIFE Food & Biodiversity (LIFE15 GIE/DE/000737)
Länder:   Deutschland, Frankreich, Spanien, Portugal
EBBC Partner:   Global Nature Fund, Agentur AUF!, Bodensee-Stiftung, Fundación Global Nature, Solagro und agoodforgood, Instituto Superior Técnico
Förderer:   EU LIFE Programm der Europäischen Union
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Fundacion Biodiversidad
Ministre de l'agriculture
Région l'Occitanie