Doch der Kautschukanbau hat soziale, ökonomische und ökologische Folgen. Teilweise werden Kleinbauern von großen Unternehmen um ihre Landflächen betrogen (Land Grabbing). Teilweise kommt es zu Rodungen und zum Einsatz von Chemikalien. Teilweise wird den Arbeitern ein so niedriger Lohn gezahlt, dass es nicht reicht, um damit das Einkommen zu sichern.
Zugleich geht der Anbau von Naturkautschuk aber auch mit einigen Chancen einher. Wenn Naturkautschuk nachhaltig angebaut wird, schafft der Anbau Arbeitsplätze, Lebensräume für Tiere und Pflanzen und ermöglicht es CO2 aus der Luft aufzunehmen und zu speichern.
Das Projekt „Netzwerk Naturkautschuk“ zielt darauf ab, Akteure aus Industrie, Standardorganisationen, NRO, Wissenschaft und Politik stärker miteinander zu vernetzen. Mithilfe von insgesamt vier Runden Tischen zu verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit von Naturkautschuk soll ein Dialog zwischen Gesellschaft, Unternehmen und Experten angeregt werden, aus denen sich gemeinsame Ziele und Diskussionen rund um nachhaltigen Naturkautschuk ergeben. Wichtig ist dabei, dass auch die Sichtweisen aus den Produzentenländern und der Zivilgesellschaft stärker wahrgenommen werden.