Risiken
Tourismus ist ein enormer Landschaftsfresser. Durch den Bau und den Betrieb von touristischen Infrastrukturen werden wertvolle Ökosysteme zerstört oder degradiert. Der Flächenbedarf für die Produktion der in Gaststätten verbrauchten Lebensmitteln ist immens. Die Übernutzung von Wasserressourcen zerstört Flüsse, Seen und Feuchtgebiete sowie die Grundwasservorräte.
Durch den Klimawandel – zu dem der Tourismus durch Flüge sowie durch den Transport von Ressourcen beiträgt – wird der Druck auf die Ökosysteme noch verstärkt. Viele touristische Aktivitäten – vor allem Outdoor-Aktivitäten, wie Wandern, Radfahren, Klettern, Paddeln, etc. – sind von intakten Ökosystemen und Biodiversität abhängig. Da natürliche und naturnahe Ökosysteme stark gefährdet sind, besteht auch das Risiko von Einkommensverlusten im Tourismussektor.
Es gibt einige Beispiele die zeigen, dass zerstörte Landschaften dazu beitragen, dass Tourist*innen andere Destinationen oder Hotels wählen. Umgekehrt unterstreichen alle Umfragen, dass das Umweltengagement der Reiseveranstalter und Gastbetriebe für Tourist*innen zunehmend ein wichtiges Entscheidungskriterium ist. Wer diese Zeichen nicht erkennt, läuft Gefahr, seine Kund*innen zu verlieren.