Trainingsmaterial für Auditoren

Immer mehr Zertifizierungssysteme setzen für die Zertifizierung die Erfüllung von Biodiversitätskriterien voraus. Zertifizierer sind aber oft nicht ausreichend geschult, um zu überprüfen, ob die Kriterien zur Biodiversität korrekt umgesetzt werden, so dass sie die Biologische Vielfalt auch tatsächlich fördern. Um bestimmte Anforderungen zu zertifizieren, wie z. B. die Qualität eines Managementplans zur Erhaltung der Biologischen Vielfalt oder der Schutz der Biodiversität bei Wildsammlung, ist besonderes Fachwissen erforderlich. Bisher wurde noch kein spezielles Training zum Thema Biodiversität für Zertifizierer und Auditoren angeboten.

Das Schulungsmaterial des Projekts EU LIFE Food & Biodiversity bietet umfassende und detaillierte Informationen für Auditoren, um sicherzustellen, dass die Maßnahmen zur biologischen Vielfalt angemessen bewertet werden.

Inhalt

• Gesetzgebung
• Biodiversitätsmanagement
• Sehr gute fachliche Praxis für mehr Biodiversität
• Biodiversity Performance Tool

Gesetzgebung

Der Schutz der Biologischen Vielfalt ist ein wichtiges Ziel innerhalb der Europäischen Union und der Bundesrepublik Deutschland. Die EU-Biodiversitätsstrategie zielt darauf ab, den Verlust der Biologischen Vielfalt und der Ökosystemleistungen in der EU zu stoppen und dazu beizutragen, den Verlust der Biodiversität auch weltweit aufzuhalten. Als Kleinstunternehmen unterliegen Landwirte auch der Rechtskonformität, d. h. sie müssen mit den jeweiligen Gesetzen und Vorschriften der Europäischen Union sowie von Deutschland vertraut sein und diese einhalten.

Leitfäden

• Internationale Übereinkommen und europäische Gesetzgebung
• Bundesdeutsche Gesetzgebung

Präsentationen

• 1.1. Einführung Überblick Webinare
• 1.2. Biodiversität und die Lebensmittelbranche
• 1.3. Legal Compliance kurz
• 1.4. Biodiversity in Standards und Unternehmen kurz
• 1.4. Biodiversity in Standards und Unternehmen lang

Wissenspool

Weitere Informationen zu Biodiversität in der Landwirtschaft finden Sie im Wissenspool.

Biodiversitätsmanagement

Unter Biodiversitätsmanagement versteht man Maßnahmen zur Schaffung, zum Schutz oder zur Verbesserung von Lebensräumen (z. B. Schaffung von naturnahen Lebensräumen und Biotopkorridoren), um insgesamt die Biodiversität zu fördern. Ein Instrument, um die Biologische Vielfalt auf Betriebsebene zu erfassen und zu stärken, ist der Biodiversity Action Plan (BAP).

Leitlinien

• Leitlinie natürliche Ökosysteme und naturnahe Lebensräume
• Leitlinie Biodiversity Action Plan
• Leitfaden für Wildsammlung (Informationen zu Wildsammlungen finden Sie im Standard der Union of Ethical Biotrade (UEBT) (Ethical BioTrade standard))

Präsentationen

• 2.1. Einführung webinar
• 2.2. Biodiversität Status quo
• 2.3. Biodiversität_Management Instrumente
• 2.4. Maßnahmen_Möglichkeiten zur Verbesserung

Action Fact Sheets

Die Action Fact Sheets beschreiben Maßnahmen, die zur Schaffung von Lebensräumen und zum Schutz der Biodiversität auf dem Feld beitragen. Alle vorgestellten Maßnahmen wurden im Rahmen des EU-Projekts LIFE Food & Biodiversity getestet. Landschaftselemente und Best Practices sind für alle Produktionssysteme anwendbar.

Landschaftselemente

• Biodiversitätsinseln
• Blühstreifen- und flächen
• Einzelbäume
• Gewässerrandstreifen
• Hecken
• Nisthilfen Insekten
• Nisthilfe Vogel Fledermäuse
• Schutz von Gewässern
• Stein- Totholzhaufen
• Wasserstellen

Ackerbau

• Alte Kultursorten
• Bedrohte Ackerwildkräuter
• Brache
• Drilllücken
• Feldlerchenfenster
• Getreidestreifen überwintern
• Hochschnitt im Kleegras
• Kulturdiversifizierung
• Lichtacker
• Schutzacker
• Späte Stoppelbehandlung
• Sommerungen
• Tröpchenbewässerung
• Ungemähte Streifen im Kleegras
• Überwinternde Zwischenfrucht

Beweidung

• Ökologischer Beweidungsplan

Sehr gute fachliche Praxis für mehr Biodiversität

Mit der sehr guten fachlichen Praxis für mehr Biodiversität wollen wir negative Auswirkungen auf die Biodiversität und die Ökosysteme reduzieren (z. B. Reduktion von Pestiziden). Die sehr gute fachliche Praxis kann in verschiedenen Bereichen angewendet werden: z. B. bei der Bodenbearbeitung, der Nährstoffversorgung, der Schädlingsbekämpfung und beim Wassereinsatz.

Leitlinien

• Leitlinie zu Agrobiodiversität
• Leitlinie zu Boden und Düngung
• Leitlinie zu Pflanzenschutz
• Leitlinie Tierhaltung
• Leitlinie zu Wassernutzung
• Leitlinie zu Wildsammlung (Informationen zur Wildfsammlung finden Sie in dem Standard der Union of Ethical Biotrade (UEBT) (Ethical BioTrade Standard).

Präsentationen

• 3.1. Einführung webinar
• 3.2. Boden und Düngung
• 3.3. Tierische Erzeugung
• 3.4. Pflanzenschutz
• 3.5. Wasser
• 3.6. Agrobiodiversität

Biodiversity Fact Sheets

In mehreren Biodiversity Fact Sheets informieren wir einerseits über die Auswirkungen unterschiedlicher Kulturen in verschiedenen Klimaregionen auf Biodiversität, andererseits geben wir Vorschläge zur sehr guten fachlichen Praxis.

• Ackerbau: Anbau von Weizen und Anbau von Zuckerrüben
• Gemüseanbau: Anbau von Gemüse
• Dauerkulturen: Anbau von Kernobst, Anbau von Kakao
• Tierhaltung: Milchproduktion und Viehzucht

Biodiversity Performance Tool

in Kürze verfügbar

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