Schutz von primären (natürlichen) Ökosystemen

Schutz von primären (natürlichen) Ökosystemen, naturnahen Habitaten und geschützten Gebieten

Beschreibung

Die Erhaltung der Ökosysteme trägt zum Schutz der Lebensräume und damit der biologischen Vielfalt bei. Ökosysteme sorgen für Nahrung, Atemluft und sauberes Wasser. Die Störung des Gleichgewichts zwischen dem Organismus in einem Ökosystem und seiner Wechselwirkung mit der Umwelt kann zu erheblichen und irreversiblen Schäden führen.

In Europa verändern sich Landschaften durch zwei gegensätzliche Prozesse, die entweder von anthropogenen oder natürlichen Faktoren getrieben werden. Veränderungen in den Landschaften haben Auswirkungen auf die Bereitstellung von Ökosystemfunktionen und -dienstleistungen wie Lebensraumversorgung, Bestäubung, Schädlingsbekämpfung oder Klimaschutz. Anthropogene Faktoren für die Landschaftsveränderung sind vor allem die Ausdehnung landwirtschaftlicher Flächen, Aufbau von Verkehrsinfrastrukturen, Siedlungen und das Auftreten von Bränden. Defragmentierungsprozesse erfolgen hauptsächlich aufgrund natürlicher Faktoren wie der Zunahme der Waldvegetation. Informationen über das Auftreten natürlicher/naturnaher Flächen sind für den Aufbau einer grünen Infrastruktur für Europa von Bedeutung. Diese zielt darauf ab Netzwerke von grünen, natürlichen Merkmalen zu entwickeln, die Auswirkungen der Zersiedelung und Fragmentierung der Städte einzudämmen, die Konnektivität zu erhöhen und die Durchlässigkeit der Landschaft zu verbessern.

Weiterführende Literatur

Projekte

Publikationen

Die IUCN stellt mit ihrer Publikation einen globalen Standard für die Identifizierung von Schlüsselbereichen der biologischen Vielfalt (2016) zur Verfügung.

Mit über 80 bebilderten Gestaltungsrichtlinien für Konservierungspuffer erleichtert das Buch “Conservation Buffers: Design Guidelines for Buffers, Corridors, and Greenways (2008)”  die Planung und Gestaltung von Pufferzonen in ländlichen und städtischen Landschaften.

Das Buch “Conservation Corridor Planning at the Landscape Level: Managing for Wildlife Habitat (2004)” des US-Landwirtschaftsministeriums bietet eine umfassende Diskussion über Korridore als Instrumente zur Erhaltung landwirtschaftlicher Landschaften.

In ihrem Buch “Ecoagriculture: Strategies to Feed the World and Save Wild Biodiversity (4th ed. edition) (2002)" untersuchen Jeffrey A. McNeely and Sara Scherr die Idee, dass Agrarlandschaften kreativer gestaltet werden können, um die biologische Vielfalt zu schützen und zu fördern.

Das Dokument "EU 2010 Biodiversity Baseline Compendium" fasst in tabellarischer Form die Informationen aus dem EWR-Fachbericht Nr. 12/2010 - EU 2010 Biodiversitäts-Baseline zusammen.

Das Heft "Natura 2000 und Artenschutz in der Agrarlandschaft" umfasst Analysen der Rahmenbedingungen, insbesondere mit Blick auf die Wirkung neuartiger Pestizide und Saatgutbeize, erhöhte Stickstoffmengen, den Biomasseanbau und die Fragmentierung der Landwirtschaft sowie Untersuchungen der Bestandsentwicklungen von Vögeln und des Insektenrückgangs.

Websites

Der DOPA Explorer, ein webbasiertes Informationssystem über die Schutzgebiete der Welt, hilft  Anwendern, den Zustand von Schutzgebieten auf mehreren Ebenen zu beurteilen.

Das HCV Resource Network fördert den Einsatz von High Conservation Value, ein Instrument zur Identifizierung, Verwaltung und Überwachung kritisch wichtiger Umwelt- und Sozialwerte in Produktionslandschaften.

Die World Database of Key Biodiversity Areas zeigt international bedeutende KBAs, darunter globale KBAs, regionale KBAs und solche, deren globaler/regionaler Status noch nicht feststeht.

Die Website der IUCN gibt einen Überblick über die sechs Kategorien Protected Area Management.

Das Bundesamt für Naturschutz bietet Steckbriefe der Natura 2000 Gebiete in Deutschland.

Das LIFE bioDEHESA project zielt darauf ab, ein nachhaltiges, integriertes Management von Eichenhainen durch Demonstration und Verbreitung von Aktionsplänen zu fördern.

Ziel des Projekts LIFE IGIC ist es, ein grünes Infrastrukturnetz in Agrarökosystemen aufzubauen und die Potenziale auf regionaler, nationaler und EU-Ebene zu demonstrieren.