Fortschreitende Entwaldung weltweit: Lieferketten-Gesetz und freiwilliges Unternehmens-Engagement nötig.
Der kürzlich von FAO und UNEP veröffentlichte Waldzustandsbericht zeigte, dass in den vergangenen drei Jahrzehnten rund 420 Millionen Hektar Waldfläche, durch die Umwandlung in andere Formen der Landnutzung, verschwunden sind. Obwohl diese Zahlen rückläufig sind, sind sie alarmierend: Wälder bieten eine Lebensgrundlage für Millionen von Menschen und ihre Abholzung trägt massiv zum Verlust der Artenvielfalt bei, so die Direktoren des UN-Umweltprogramms und der FAO.
Eine WWF-Analyse zeigt außerdem, dass die Abholzung des Tropenwaldes im Zuge der Corona-Pandemie in 18 untersuchten Ländern im März 2020 im Vergleich zu den Vorjahren um durchschnittlich 150 Prozent anstieg.
Waldschutz: Leitfaden für Unternehmen Da rund ein Sechstel aller in der EU gehandelten Lebensmittel für Entwaldung in den Tropen mit verantwortlich ist, braucht es entwaldungsfreie Lieferketten deutscher Unternehmen. Der geplante Entwurf für ein Lieferketten-Gesetz, dessen Vorlage sich aufgrund der Corona-Pandemie verzögert hat, soll laut Bundesentwicklungshilfeminister Gerd Müller in den nächsten Wochen veröffentlicht werden. Inwiefern der Waldschutz hierin aufgegriffen wird bleibt abzuwarten.
Wie deutsche Unternehmen auch ohne gesetzliche Vorgaben bereits einen Beitrag zum Schutz und zur Wiederaufforstung von Wäldern leisten können, zeigt ein Leitfaden von GNF und OroVerde, der in den nächsten Tagen hier sowie unter folgendem Link veröffentlicht wird:
https://www.business-biodiversity.eu/de/publikationen
Weiterführende Informationen:
UN Report: State of the World‘s Forest WWF Waldzerstörungsbericht 2020