Die meisten Textilien werden immer noch unter menschenverachtenden Bedingungen hergestellt. Niedriglöhne, erzwungene Überstunden und fehlende Mitarbeiterinnenbestimmung sind in vielen Fabriken die Regel. Die Corona-Krise hat die Situation der Arbeiterinnen weiter verschlimmert: Viele Textilunternehmen stornieren ihre Aufträge, wodurch unzählige Näherinnen von einem Tag auf den anderen ihre Jobs verlieren und in existenzielle Not geraten. Ein enormer Wasserverbrauch, Chemikalien in Flüssen und ein Anteil von acht Prozent an den weltweiten CO2-Emissionen machen Textilien auch in ökologischer Hinsicht zu einem höchst kritischen Produkt.
Marijke Mulder von FEMNET e.V. spricht im Interview mit dem Forum Nachhaltig Wirtschaften über verantwortungsvollen Textileinkauf in Unternehmen.