IPCC-Bericht: Folgen des Klimawandels für die Natur

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IPCC-Bericht: Folgen des Klimawandels für die Natur

Klima- und Biodiversitätsschutz müssen zusammengedacht werden – das betont der Weltklimarat im zweiten Teil seines 6. Sachstandsberichts, der unter dem Titel "Climate Change 2022 - Impacts, Adaptation and Vulnerability" veröffentlicht wurde.

© IPCC
01.03.2022: Bereits heute sind weltweit immer häufiger auftretende Wetterextreme zu beobachten, warnt das IPCC in seinem Bericht. Zunehmende Hitzewellen, Stürme, Dürren und Überschwemmungen haben schwerwiegende Auswirkungen auf die biologische Vielfalt und unsere Ökosysteme, die nicht an solche Extreme angepasst sind.

Wetterextreme mit schwerwiegenden Auswirkungen auf die Biodiversität

Die Expert*innen sprechen gar von einer klimabedingten Massensterblichkeit von Pflanzen und Tieren. Korallenriffbleichen und der Rückgang Meereseis-abhängiger Arten sind hier nur exemplarisch zu nennen. Die vielfältigen Risiken werden mit jedem weiteren Grad der globalen Erwärmung ansteigen. Besonders wenn 1,5 °C überschritten werden, und sei es auch nur vorübergehend, ist mit gravierenden irreversiblen Folgen zu rechnen – was uns schon in naher Zukunft bevorstehen könnte.

Schutz und Renaturierung von Ökosystem gegen Klimaveränderungen

Das nächste Jahrzehnt ist daher nach Aussage des IPCC-Berichts entscheidend für das Ausmaß und die Geschwindigkeit des Klimawandels. Für seine Minderung und für eine klimaresiliente Entwicklung sei der Schutz der biologischen Vielfalt und von natürlichen Ökosystemen von grundlegender Bedeutung. Denn intakte Ökosysteme weisen zum einen eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber Klimaveränderungen auf. Sie zu erhalten ist schon alleine aus dem Grund geboten, weil der Rückgang wichtiger Ökosystemleistungen zur Überlebensfrage für den Menschen werden kann – allen voran die ausreichende Versorgung mit Nahrung und Wasser. Andererseits kann die Natur Kohlenstoff absorbieren und speichern und damit der Erderwärmung entgegenwirken.

Der Weltklimarat plädiert daher dafür, auf 30 - 50 % der globalen Land-, Süßwasser- und Meeresflächen bestehende Ökosysteme vor starken menschlichen Eingriffen zu schützen und weitere Flächen zu renaturieren.

Noch können Maßnahmen wie diese wirkungsvoll sein, bevor harte Anpassungsgrenzen endgültig erreicht werden. Angesichts der projizierten drastischen, sich selbst-verstärkenden Folgen des Klimawandels, ist Dringlichkeit im unmittelbaren Handeln das Gebot der Stunde, um eine lebenswerte Zukunft weltweit zu gewährleisten.

Autor: Global Nature Fund
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