Global Risks Report 2022 zeigt: Biodiversitätsverlust ist eine der größten globalen Baustellen

News im Rahmen der Europäischen Business & Biodiversity Kampagne

 

Global Risks Report 2022 zeigt: Biodiversitätsverlust ist eine der größten globalen Baustellen

In seinem 17. Global Risks Report benennt das World Economic Forum die Klimakrise, die zunehmende Spaltung der Gesellschaft, erhöhte Cyberrisiken und eine uneinheitliche globale Erholung in Pandemiezeiten als die größten globalen Herausforderungen für das Jahr 2022. Langfristig stechen Umweltrisiken hervor, die Sorge vor Biodiversitätsverlust landet sogar auf Platz 3.

© WEF
03.02.2022: Anfang 2022 hat das Weltwirtschaftsforum seinen jährlichen Global Risks Report veröffentlicht. Dieser basiert auf Beiträgen von mehr als 1.000 Risikoexpert*innen und weltweit führenden Vertreter*innen aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft. Der Bericht zeigt, dass ein Scheitern der Klimaschutzmaßnahmen, extreme Wetterereignisse sowie der Verlust der biologischen Vielfalt als die drei größten globalen Risiken der kommenden 10 Jahre eingestuft werden.

Hier zeigt sich das mangelnde Vertrauen der Befragten in die Fähigkeit globaler Akteure, den Klimawandel einzudämmen, nicht zuletzt aufgrund der gesellschaftlichen Brüche und wirtschaftlichen Risiken, die sich im Pandemie-Jahr 2021 weiter vertieft haben.

Apropos Pandemie: Covid-19 ist laut Bericht für die globalen Risiken, besonders für soziale und Umweltrisiken, ein regelrechter Katalysator. Das Verfehlen von Klimazielen, Extremwetterereignisse und Biodiversitätsverlust sind die Umweltrisiken, die sich seit Beginn der Covid-19-Krise am deutlichsten verschärft haben.

Dass der fortschreitende Verlust von Biodiversität als großes Risiko gesehen wird, dürfte im Übrigen daran liegen, dass internationale Bemühungen zur Risikominderung hier im Vergleich zu anderen Bereichen weniger überzeugen können. Nach Einschätzung von Expert*innen befinden sich rund zwei Drittel der Bemühungen zum Erhalt der Biodiversität in einem frühen Entwicklungsstadium. Ein Fünftel ist immerhin etabliert, aber nur zwei Prozent der Bemühungen sind effektiv, leisten also bereits einen wirksamen Beitrag zum Biodiversitätsschutz.

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In anderen Bereichen ist man schon weiter, beispielsweise in der Erleichterung des internationalen Handels, wo knapp zwei Drittel der Bemühungen als etabliert und 12 Prozent als effektiv eingestuft werden.

Autor: Global Nature Fund
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