Veröffentlichung des gelayouteten globalen IPBES Assessments zum Zustand der Biodiversität und der Ökosystemleistungen

News im Rahmen der Europäischen Business & Biodiversity Kampagne

 

Veröffentlichung des gelayouteten globalen IPBES Assessments zum Zustand der Biodiversität und der Ökosystemleistungen

Im Mai 2019 wurde die Zusammenfassung des globalen Assessments für politische Entscheidungsträger (SPM) in Paris auf der siebten IPBES-Plenarsitzung angenommen. Sie ist die erste IPBES-Publikation, die die globalen gesellschaftlichen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Natur zusammenfasst. Nun liegt sie in einer grafisch aufgearbeiteten Form vor.

Die auf der 7. Plenarsitzung von IPBES im Mai 2019 in Paris angenommene Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger (SPM) des globalen Assessments, welches als erste IPBES Publikation die globalen gesellschaftlichen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Natur zusammenfasst, liegt nun in einer grafisch aufgearbeiteten Form vor. Unter dem Ko-Vorsitz von Prof. Josef Settele vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Halle und zwei weiteren Ko-Vorsitzenden arbeiteten 145 führende Experten*innen aus über 50 Ländern über drei Jahre an dieser Publikation. Sie ergänzt und vertieft den 2005 veröffentlichten Millennium Ecosystem Assessment. Für die Erstellung des Assessments wurden zudem die Ergebnisse bisher angenommener IPBES-Assessments berücksichtigt.

Bereits in der vorläufigen Version hat der Report eine große Medienresonanz erfahren. Eine vom IPBES-Sekretariat durchgeführte weltweite Recherche ergab 25.300 Medienbeiträge zum Globalen IPBES-Bericht (Stand Juni 2019). Die überarbeitete Version bereitet die Inhalte noch einmal grafisch klarer auf und bietet damit die Grundlage für einen breiter angelegten Diskurs zur Bedeutung des Schutzes von Biodiversität: Die Zusammenfassung benennt Haupttreiber für die negative Entwicklung und zeigt Lösungswege auf, um einen transformative Wandel und somit eine Abkehr von aktuellen negativen Trends einzuleiten.

Am 25. November 2019 wurde in Montreal, Kanada, auf der 23. Sitzung des wissenschaftlich-technisch-technologischen Beirats (SBSTTA: Subsidiary Body on Scientific, Technical and Technological Advice) der Konvention über die biologische Vielfalt (CBD) die gedruckte englische Version der Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger*innen zum globalen IPBES-Bericht vom IPBES-Sekretariat vorgestellt. Diese kann über die IPBES Website heruntergeladen werden.

Der ca. 1.800-seitige Gesamtbericht gibt einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand der Entwicklung. Die einzelnen Kapitel des Berichts können hier eingesehen werden:

Kernbotschaften aus dem globalen Assessment:
  • Das Artensterben ist heute mindestens dutzende bis hunderte Male größer als im Durchschnitt der letzten zehn Millionen Jahre.
  • Eine Million Arten sind vom Aussterben bedroht, viele davon bereits in den nächsten Jahrzehnten.
  • Weltweit wurden bereits 75 Prozent der gesamten Landfläche schwerwiegend verändert, und auf 66 Prozent der marinen Ökosysteme greift der Mensch mit zunehmender Wirkung ein.
  • In den letzten 150 Jahren haben sich die mit lebenden Korallen besiedelten Flächen nahezu halbiert, wobei sich der Rückgang in den letzten zwei bis drei Jahrzehnten durch eine erhöhte Wassertemperatur und die Ozeanversauerung dramatisch beschleunigt hat.
  • Die größten Auswirkungen auf die Biodiversität in Meeresökosystemen hat die Fischerei der letzten 50 Jahre.
  • Die weltweite Waldfläche beträgt nur 68 Prozent im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter.
  • Über 85 Prozent der Feuchtgebiete sind in den letzten 300 Jahren verloren gegangen.

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützen die Arbeiten der Wissenschaftler*innen sowie das IPBES Sekretariat für die Erstellung des Berichts mit Fördermitteln.


Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)
DLR Projektträger | Umwelt und Nachhaltigkeit | Deutsche IPBES-Koordinierungsstelle
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Telefon +49 228 3821-1536 | Telefax +49 228 3821-1540
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