Die Biologische Vielfalt, die für unsere Ernährung und Landwirtschaft von entscheidender Bedeutung ist, schwindet rasant

News im Rahmen der Europäischen Business & Biodiversity Kampagne

 

Die Biologische Vielfalt, die für unsere Ernährung und Landwirtschaft von entscheidender Bedeutung ist, schwindet rasant

Die FAO veröffentlicht den ersten globalen Bericht über den Zustand der Biologischen Vielfalt, auf der unser Ernährungssystem beruht

Der erste Bericht seiner Art liefert immer mehr und beunruhigende Beweise dafür, dass die Biologische Vielfalt, auf der unser Ernährungssystemen basiert, verschwindet und die Zukunft unserer Lebensmittel, unserer Lebensgrundlagen, unserer Gesundheit und Umwelt ernsthaft gefährdet ist.

Einmal verloren, warnt der veröffentlichte FAO-Bericht "State of the World's Biodiversity for Food and Agriculture", dass die Biologische Vielfalt der Ernährung und Landwirtschaft - d.h. alle Arten, die unsere Ernährungssysteme unterstützen - nicht wiederhergestellt werden können.

Biodiversität für Nahrung und Landwirtschaft sind alle Pflanzen und Tiere - wild und domestiziert -, die Nahrung, Futtermittel, Treibstoff und Fasern liefern. Sie schließt auch die Vielzahl von Organismen, die die Nahrungsmittelproduktion durch Ökosystemdienstleistungen unterstützen - die so genannte "assoziierte Biodiversität" - mit ein. Dazu gehören alle Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen (wie Insekten, Fledermäuse, Vögel, Mangroven, Korallen, Seegras, Regenwürmer, Bodenpilze und Bakterien), die Böden fruchtbar halten, Pflanzen bestäuben, Wasser und Luft reinigen, Fische und Bäume gesund halten sowie Schädlinge und Krankheiten von Nutzpflanzen und Nutztieren bekämpfen.

Der Bericht macht auf die dramatisch abnehmende Pflanzenvielfalt auf den Feldern der Landwirte, eine steigende Zahl vom Aussterben bedrohter Nutztierrassen und einen immer größer werdenden Anteil der überfischten Fischbestände aufmerksam.

Ursachen für den Verlust der biologischen Vielfalt

Der von den meisten Ländern genannte Treiber für den Verlust der Biologischen Vielfalt für Ernährung und Landwirtschaft sind Veränderungen in der Land- und Wassernutzung, gefolgt von Umweltverschmutzung, Überbeanspruchung und Überfischung, Klimawandel sowie Bevölkerungswachstum und Urbanisierung.

Biodiversitätsfreundliche Ansätze nehmen zu

Der Bericht zeigt ein wachsendes Interesse an biodiversitätsfreundlichen Ansätzen. Achtzig Prozent der 91 befragten Länder geben an, einen oder mehrere biodiversitätsfreundliche Ansätze zu verfolgen, wie z.B. Biolandbau, integrierter Pflanzenschutz, Naturschutz, nachhaltige Bodenbewirtschaftung, Agrarökologie, nachhaltige Waldbewirtschaftung, Agroforstwirtschaft, Ökosystemansatz für die Fischerei und Wiederherstellung der Ökosysteme.

Während die vermehrte Verbreitung biodiversitätsfreundlicher Praktiken ermutigend ist, muss laut FAO noch mehr getan werden, um den Verlust der Biologischen Vielfalt zu stoppen. Der Bericht fordert die Regierungen und die internationale Gemeinschaft auf, mehr zu tun, um die Rahmenbedingungen zu stärken, Anreize und Maßnahmen zu schaffen, Initiativen zur Förderung der biologischen Vielfalt zu fördern und die Kerntreiber des Verlusts der biologischen Vielfalt anzugehen.

Studie: The State of The World's Biodiversity for Food and Agriculture

Quelle: Pressemitteilung FAO [gekürzt], 22.02.2019
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