Finanzinstitute fordern klaren Rahmen für Biodiversität

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Finanzinstitute fordern klaren Rahmen für Biodiversität

Eine mächtige Investorengruppe von 78 Finanzinstituten, die zusammen über ein Vermögen von knapp 11 Billionen Dollar verfügen, hat einen Appell an die Regierungen der Welt gerichtet. Sie fordern ein internationales Rahmenwerk für Biodiversität sowie stärkeres Engagement auf einzelstaatlicher Ebene.

© PenelopePitstop / Pixabay
23.09.2021: Wie der Tagesspiegel Background Sustainable Finance berichtet, benennen die Finanzinstitute in ihrem Schreiben im Vorfeld der Weltbiodiversitätskonferenz (Cop15) die Herausforderungen im Zusammenhang mit Biodiversität. So heißt es: „Der Biodiversitätsverlust wird signifikante und systematische Konsequenzen für die globale Ökonomie haben und setzt uns Markt-, Kredit-, Liquiditäts- und Betriebsrisiken aus." Doch auch die Chancen werden erkannt: „Eine Neuausrichtung unserer Ökonomien, inklusive öffentlicher und privater Finanzflüsse, hin zu natur-positiven Pfaden ist zwingend erforderlich, und sie könnte bis 2030 rund zehn Billionen Dollar an Geschäftschancen und 395 Millionen Jobs bringen."

Die Unterzeichner des Aufrufs fordern ein Global Biodiversity Framework (GBF) – ein Rahmenwerk, um den Naturverlust bis 2030 zu stoppen und umzukehren sowie Ökosysteme bis 2050 wiederherzustellen. Das GBF soll klare Wege mit hohen Zielen enthalten und an Finanzinstitute und Unternehmen appellieren, ihre Kapitalflüsse mit den globalen Biodiversitätszielen zu verbinden. Doch auch auf nationaler Ebene wird Verbindlichkeit gefordert: Regierungen sollen Biodiversitätsziele anheben, Aktionspläne stärken und durchsetzen sowie sämtliche naturschädliche Subventionen beenden, um stattdessen Aktivitäten zu fördern, die einen wirtschaftlichen Transformationsprozess anstoßen.

Autor: GNF, Quelle: Tagesspiegel Background Sustainable Finance, 23.09.2021
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